Unsere Themen

Einige Infos rund um

Unsere Themen


Hier möchten wir dir unsere Themen vorstellen. Du findest auf dieser Seite auch einige Infos rund um die unterschiedlichen Bereiche. Wenn du zu einem der Bereiche weitere Fragen hast, kannst du dich gerne bei uns melden!


Was macht das Sterben mit Familien?

„Über das Sterben zu reden, hat noch niemanden umgebracht!“ – oder?!

Und doch stehen Sterbende oft am Rand der Gesellschaft. Über das Sterben wird nicht gesprochen, obwohl es doch den Alltag eines jeden von uns betrifft. Fast alle Menschen sind betroffen, sind sie dem Tod doch mindestens einmal bereits begegnet. 


Auch Kinder können schon sehr früh mit dem Thema Sterben und Tod in Berührung kommen. Durch den Verlust oder den nahenden Verlust von Angehörigen, Haustieren oder gar durch eine eigene lebensverkürzende Erkrankung. Der kindliche Blick auf das Sterben und den Tod ist dabei noch sehr unverblümt. Da könne Sätze entstehen wie „Wenn man im Krankenhaus ist, dann sterben Leute“ oder „Wenn du kannst nicht mehr atmen und dein Herz klopft nicht mehr, dann wirst du tot“. Kinder begegnen dem Sterben noch aufgeweckt und neugierig. Das kann für die Erwachsenen teilweise sehr herausfordernd sein, denn bei Erwachsenen ist das anders. 


Sie verbinden das Thema Tod und Sterben mit viel Leid, Abschied und schweren Gefühlen. Oft suchen sie nach Möglichkeiten, das so Schwere zu umschreiben, dabei entstehen Sätze wie: „Er ist von uns gegangen“, „Sie ist heimgefahren“ oder gar „Sie sind eingeschlafen“. Sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen ist für viele Menschen ein schwieriger Prozess. Insbesondere dann, wenn Kinder im Kontext von Tod und Trauer betroffen sind. Klare Worte, wie zum Beispiel „Die Person wird Sterben“ und ein offenes Gespräch helfen vor allem zu begreifen, was passieren wird und welche Ressourcen zur Verfügung stehen, um das zu bewältigen, was auf einen zukommt. 


Wenn ein Familienmitglied erkrankt oder gar verstirbt, kann dies die ganze Familie erschüttern. Plötzlich fehlt ein Teil, der immer da war. Plötzlich steht der Abschied unausweichlich im Raum. Kinder werden dabei – vermeidlich zu ihrem Schutz - oft außen vor gelassen, dabei gehört es auch für sie dazu, ihrer Trauer zu begegnen. Und sie haben ein Recht darauf, sofort informiert zu werden und teilzuhaben. Es kann für alle Betroffenen von unschätzbarem Wert sein, diese Zeit gemeinsam durchzuleben. 


Was bedeutet es zu trauern?

Trauer – Eine ganz normale Reaktion des Körpers und der Seele. Sie hat immer einen Grund. Abschied zu nehmen, gehört mit zu den schwierigsten Situationen, die uns im Leben begegnen. Auch das Familienleben wird oft komplett auf den Kopf gestellt. Es bleibt unvermeidbar und doch fällt es uns schwer, darüber zu sprechen. Vor allem dann, wenn Kinder in Verlustsituationen geraten.


Was es bedeutet zu trauern, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Der Wissenschaftler William Worden hat vier Aufgaben identifiziert, die Menschen in ihrer Trauer bewältigen müssen. Wie lange ein Mensch dafür braucht, ist dabei ganz individuell. 

  • Die erste Aufgabe: Den Verlust begreifen. Dabei geht es darum zu verstehen, dass wir etwas oder jemanden verloren haben. 
  • Die zweite Aufgabe: Die Gefühle in ihrer Vielfalt durchleben. Das heißt, dass dann, wenn man begriffen hat, dass man gerade etwas sehr Wichtiges verloren hat, viele Gefühle auf einen einprasseln, die man in ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit durchleben muss. Von Traurigkeit über Schuld, Wut und Angst. 
  • Die dritte Aufgabe: Sich in der neuen Welt orientieren. Sie besteht darin, sich in der neuen Welt zurecht zu finden, die der Verlust hinterlässt. 
  • Die vierte Aufgabe: Dem, was man verloren hat, einen neuen Platz geben. Die Person oder das Verlorene nicht zu vergessen, sondern so bei sich zu behalten, wie es für das weitere Leben stimmig ist.

Kinder trauern anders als Erwachsene. Man kann sagen, dass sie dem Verlust mit wechselnden Trauerreaktionen begegnen: Wut, Bauschmerzen, Schuld, Angst oder auch ein herzliches Lachen. Von einem Moment auf den nächsten kann sich die Stimmung von tiefer Trauer in freudiges Spielen und umgekehrt verändern. 

Oft werden Kinder „von Trauer ferngehalten“, aber: Kinder haben ein Recht auf all ihre Gefühle in ihrer ganzen Vielfalt. Also auch auf die Trauer. Die UN-Kinderrechtskonvention sichert Kindern ein Recht auf Berücksichtigung ihres Kindeswillens (Art. 12). Für die jungen Trauernden ist es wichtig, dass sie ihre Gefühle ausdrücken können und kindgerecht transparent mit eingebunden werden. Das hilft ihnen zu verstehen, was passiert.


Trauer ist übrigens ein großes Thema der Kindheit, es gibt viele große und kleine Abschiede, die ein Kind bewältigen muss – vom verlorenen Kuscheltier über Trennungen und Schulwechsel bis hin zum Todesfall in der Familie. Für Kinder und Jugendliche kann eine offene Erinnerungskultur hilfreich sein. Zugewandte Gespräche über Gefühle und Erinnerungen an den Verstorbenen sind sehr wichtig.


Hier erfährst du mehr über unsere Angebote.


Was bedeutet Trauma und wie gehe ich mit dem Thema um?

Ein Trauma bezieht sich auf eine belastende Erfahrung, die eine Person erlebt hat und die tiefe emotionale Wunden hinterlassen kann. Es kann verschiedene Formen von Traumata geben, wie zum Beispiel körperliche oder sexuelle Gewalt, Unfälle, Naturkatastrophen oder auch emotionaler Missbrauch.


Um mit dem Thema Trauma umzugehen, ist es wichtig, einfühlsam und verständnisvoll zu sein. Es kann hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel von einem Therapeuten oder Psychologen, der auf Traumabewältigung spezialisiert ist. Es ist auch wichtig, ein unterstützendes soziales Netzwerk aufzubauen, das bei der Bewältigung des Traumas zur Seite steht. 


Jeder Mensch ist unterschiedlich und jeder hat seine eigene Art , mit Traumata umzugehen. Geduld ist hier ein Schlüsselbegriff, um die Zeit zu geben, die es braucht, um zu heilen.

Share by: